Warum es mir wert ist, meine Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto-Thyreoiditis zu behandeln
- Tina Haldi
- 6. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Ich habe mich entschieden, für meine Gesundheit zu kämpfen – und das war kein einfacher Weg. Als Frau, Mutter von zwei Kindern und neurodivergente Person war es mir wichtig, meine Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto-Thyreoiditis abzuklären und nicht einfach hinzunehmen das alles gut sei, sondern zu verstehen, was in meinem Körper passiert. Denn nur wer versteht, kann auch die richtigen Entscheidungen für sich selbst treffen.
Warum dieser Weg für mich unvermeidbar war
Lange Zeit wurde ich mit Symptomen alleingelassen, die zwar real, aber für viele Ärzte nicht greifbar waren. Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Migräne – das wurde oft als „Stress“ oder „psychische Belastung“ abgetan. Doch ich wusste: Das ist nicht einfach nur „normaler Alltagsstress“. Ich wollte nicht nur funktionieren, sondern wirklich gesund sein.
Ich habe gelernt, dass der Zusammenhang zwischen Neurodivergenz und einer Schilddrüsenerkrankung kaum erkannt wird. Viele Ärzte verstehen leider noch nicht, den Zusammenhang zwischen Neurodivergenz und Schilddrüse, sprich es ist nicht im Lehrbuch vom Studium enthalten. Dabei hat die Schilddrüse einen enormen Einfluss auf das Gehirn, auf die Reizverarbeitung, die Emotionen und die Energie. Wenn hier etwas aus dem Gleichgewicht gerät, betrifft das alle Lebensbereiche.

Warum ich mich entschieden habe, nicht aufzugeben
Es hätte so viele Momente gegeben, in denen ich resignieren könnte. Doch ich habe mich entschieden, weiterzugehen – für mich und meine Familie. Meine Kinder brauchen eine Mutter, die sich gesund fühlt, die präsent ist und mit ihnen leben kann, anstatt nur zu überleben.
Ich habe viele Stunden investiert, um mich weiterzubilden, um meine Werte und Symptome selbst zu verstehen, um der richtige Umgang damit zu finden. Es war nicht leicht, aber es hat sich gelohnt. Heute weiß ich, welche Medikamente, welche Ernährung und welche Lebensweise mir wirklich helfen.
Warum ich aufkläre und für andere kämpfe
Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die diesen Kampf führt. Viele Menschen – besonders Frauen – werden mit ihrer Schilddrüsenproblematik nicht ernst genommen. Sie erhalten veraltete Therapieansätze oder werden gar nicht erst richtig diagnostiziert. Genau deshalb kläre ich die Menschen die zu mir kommen, darüber auf.
Es geht mir nicht nur um meine eigene Gesundheit, sondern darum, dass andere Unterstützung bekommen. Ich möchte, dass neurodivergente Menschen und Frauen mit Schilddrüsenerkrankungen die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Dass sie nicht abgespeist werden mit Standardwerten, die nicht auf jeden passen, sondern dass individuell hingesehen wird.
Was das alles bringt
Meine eigene Reise hat mir gezeigt, dass es sich lohnt, für sich selbst einzustehen. Dass es möglich ist, wieder Energie zu haben, sich klarer zu fühlen, präsent zu sein. Ich will Mut machen, diesen Weg zu gehen – für sich selbst, für unsere Kinder, für alle, die es möchten.
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