Lernen – mein eigener Weg zwischen Kindern, Praxis und Alltag
- Tina Haldi
- 29. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Früher in der Schule fiel mir das Lernen oft schwer. Ich konnte mich kaum konzentrieren, verstand vieles zwar irgendwie, aber das Wissen blieb nie wirklich haften. Erst mit der Zeit – mit meiner Lebenserfahrung, den Herausforderungen in der Familie, in der Arbeit – habe ich gelernt, wie ich eigentlich funktioniere. Ich habe mich besser kennengelernt und meinen ganz eigenen Lernweg gefunden.
Heute fällt mir das Lernen leicht – nicht, weil es plötzlich einfach ist, sondern weil ich endlich in meinen Interessen lernen darf. Alles, was ich mir aneigne, hat mit meinem Spezialinteresse zu tun: Neurodivergenz, Coaching, Begleitung, Kinflex. Es hat mit meiner Praxis zu tun, mit meiner Familie, mit mir selbst. Es ist sinnvoll. Es ist lebendig. Es ist mein Leben. Und deshalb bleibt es auch hängen.
Die Herausforderung liegt heute weniger im Lernen selbst, sondern darin, Zeit dafür zu finden. Zwei Kinder, beide mit ihren Bedürfnissen und meinen eigenen, mein Mann, der genauso engagiert ist wie ich, Hund Merlo, eine Praxis, der ganze Familienalltag – das alles machen wir alleine. Es gibt kaum Hüte Unterstützung, und wenn, dann nur punktuell. Wir wechseln uns ab, halten uns gegenseitig den Rücken frei, so gut es eben geht.
Ich weiss, dass ich dann am besten arbeite, wenn ich im Flow bin. Wenn ich spüre: Jetzt ist der Moment, jetzt bin ich bereit, jetzt geht’s tief. Doch was machst du, wenn du genau dann eben keine Zeit hast? Und deine Lernzeit ein fixer Block im Kalender ist, in dem du funktionieren musst? Das fordert mich. Es ist nicht immer einfach, aber ich habe gelernt, auch das zu meistern – mit kleinen Inseln, mit Pausen, Nervenregulierung, mit Flexibilität im Kopf.
Ich verbinde mein Lernen mit allen Bereichen meines Lebens. Was ich gerade lese oder erfahre, fliesst in mein Coaching ein. Es inspiriert meine Arbeit mit skogglade, bringt neue Ideen in unsere Familie, zeigt mir neue Wege im Umgang mit meinem Kind – und oft auch mit mir selbst.
Ich lerne an vielen Orten. Im Auto, im Gespräch, im Wald, beim Spazieren mit den Hund. Und genau das macht es für mich lebendig. Ich lerne für mich, für mein Leben. Und wenn am Ende ein Zertifikat oder Diplom dabei herausspringt, ist das schön – aber das eigentliche Geschenk ist das Wissen selbst.

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